Vorstufen

Aktinische Keratose = solare Keratose

Auf diesen Veränderungen wachsen die meisten Basaliome, auch viele Plattenepithelkarzinome. Die Veränderungen sind mal wie verstreute rosa Flecken, mal flächig ausgedehnt. Manchmal sind sie auch unauffällig, sehen nur wie trockene oder raue Haut aus.

Auf dem Weg zum vollausgebildeten Krebs durchlaufen sie Vorstufen, beginnend mit der Dyplasie Grad 1, über die Dysplasie Grad 2 bis hin zur Dysplasie Grad 3, dem Morbus Bowen oder Carcinoma in situ. Die Weiterentwicklung von einer Stufe zur nächsten muss nicht stattfinden, so dass häufig Kontrollen und Salbentherapien ausreichen. Da die Übergänge zum Krebs fließend sein können, steht man bei fortgeschrittenen grenzwertigen Befunden häufig vor der Frage, ob man noch zuwartet oder ob das Herausschneiden und die Untersuchung unter dem Mikroskop angezeigt sind.

Lentigo maligna melanosis (LMM)

Frühform des Melanoms, meist mit dem Aussehen eines flachen, größer und dunkler werdenden Muttermals.

Weißer Hautkrebs

Basaliom

Am häufigsten rosa bis pink, flach mit meist kleine Knötchen im Randbereich, manchmal auch knotig, offen, blutend oder nässend. Der Patient muss keine Angst vor Metastasen haben, aber Basaliome wachsen zerstörerisch, können ganze Ohren/Nasen zerfressen, müssen raus, kommt auf ein paar Wochen meist nicht an.

Plattenepithelkarzinom (PEC)

Am zweithäufigsten in der Praxis. Es gibt Unterschiede bei der Wachstumsgeschwindigkeit. Sie können metastasieren und müssen deshalb zügig herausgeschnitten werden.

Cornu cutaneum

Hierbei handelt es sich um teilweise beeindruckende Hornkegel. Es können dabei ebenso Plattenepithelkarzinome die Basis bilden, also auch fortgeschrittene Dysplasien von aktinischen Keratosen.

Schwarzer Hautkrebs

Melanom

Dieses ist mit den anderen eher nicht zu verwechseln, da es meist dunkelbraun bis schwarz ist. Selten kommt es aber auch ohne diese Farbauffälligkeit vor. Verdächtig sind Veränderungen wie Größenzunahme, Dunklerwerden, verwaschenen Konturen, Juckreiz, Blutung. Ein Melanom kann sehr bösartig sein, früh Metastasen erzeugen und daher tödlich sein, so dass die wirkungsvollste Therapie im frühen Herausschneiden besteht. Dies muss schnell und mit ausreichendem Sicherheitsabstand geschehen. Im Gesicht muss die plastische Deckung deshalb gut geplant werden.

Das ärztliche Vorgehen beinhaltet also bei jedem Befund zunächst die ausgiebige Untersuchung. Nach der Einschätzung, um was es sich handeln könnte, wird entschieden, ob nur Kontrollen nötig sind, ob eine konservative Therapie mit Salbe / Gel eingeleitet wird oder ob eine zügige chirurgische Entfernung angeraten ist.